Die Brandenburger Bundestagsabgeordnete Andrea Lübcke (Bündnis 90/Die Grünen) aus Eichwalde hat sich in Bestensee (LDS) mit dem Initiator der Petition für einen regelmäßigen Halt des Regionalexpress RE2, Samuel Neustupny, getroffen. Im Mittelpunkt des Gesprächs standen die Mobilitätsbedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger in der Region sowie die Perspektiven einer besseren Anbindung des Ortes an den Bahnverkehr.
Die Petition, die über 2400 Unterschriften sammelte, zeigt den großen Rückhalt in der Bevölkerung. Auch die lokale Wirtschaft sowie der Bürgermeister von Bestensee, Roland Holm (parteilos), unterstützen das Anliegen. Aktuell hält nur der Regionalzug auf der Linie Senftenberg–Berlin einmal pro Stunde in der stetig wachsenden Kommune.
„Die Menschen in Bestensee brauchen zuverlässige und häufige Zugverbindungen – gerade für Pendlerinnen, Schüler und Studierende ist das entscheidend. Das Engagement der Bürgerinnen und Bürger in Bestensee ist ein starkes Signal“, sagte Andrea Lübcke.
Der Bahnhalt sei dabei nicht nur für den Alltag der Menschen wichtig, sondern auch ein entscheidender Standortfaktor. „Eine gute Bahnanbindung ist ein echter Pluspunkt – für Unternehmen, für Menschen, die aus Berlin ins Umland ziehen wollen, und erst recht für diejenigen, die hier schon leben. Wer den Brandenburg stärken will, muss beim Nahverkehr anfangen“, so Lübcke.
Brandenburgs Verkehrsminister Detlef Tabbert (BSW) hatte zuletzt erklärt, ein zusätzlicher Halt könne kurzfristig noch nicht umgesetzt werden. Nach Abschluss der Bauarbeiten in Königs Wusterhausen und dem vollständigen zweigleisigen Ausbau der Strecke bis Cottbus sehe man jedoch „gute Chancen, Bestensee künftig mit dem RE2 zu bedienen“ – voraussichtlich ab 2028.
„So lange können wir die Menschen nicht warten lassen“, so Lübcke. „Die im nächsten Jahr beginnende Ausbauphase für die Strecke Lübbenau–Cottbus bietet Spielraum auch für unkonventionelle Lösungen.“ In dem Gespräch wurde daher auch über die anstehende Streckensperrung Lübbenau–Cottbus gesprochen, die im Zuge des zweigleisigen Ausbaus von Ende 2026 bis Ende 2027 erfolgen soll. Da der reguläre Fahrplan in dieser Zeit ohnehin ausgesetzt ist, könnte ein temporärer RE2-Halt in Bestensee eingerichtet werden – als Praxistest, ohne den übrigen Betrieb zusätzlich zu belasten.
Lübcke kündigte an, sich dafür einzusetzen, dass die Gespräche auf Kreisebene und mit den zuständigen Landes- und Bundesstellen fortgesetzt werden. „Die Verbesserung des Bahnangebots ist zentral für die Verkehrswende in Brandenburg.“
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Das Bild kann unter Angabe der Quelle: „Andrea Lübcke (MdB)“ verwendet werden. v.l.n.r.: Andrea Lübcke und Samuel Neustupny auf dem Bahnhof Bestensee