Zur Entscheidung des Landes Brandenburg, die Soforthilfe für die Tafeln vollständig einzustellen, erklärt Dr. Andrea Lübcke, Landesvorsitzende der Brandenburger Bündnisgrünen:
„Kürzungen überall – beim sozialen Wohnungsbau, bei der finanziellen Ausstattung der Kommunen und jetzt auch bei den Tafeln. Das trifft wieder einmal die am härtesten, die ohnehin kaum über die Runden kommen. Wer in einer Situation, in der die soziale Not steigt, ausgerechnet bei den Tafeln den Rotstift ansetzt, handelt nicht sozial – sondern zynisch.
Die Begründung, der Staat stelle schließlich reguläre Transferleistungen zur Verfügung, klingt wie blanker Hohn für all jene, die jeden Cent zweimal umdrehen müssen und trotzdem nicht genug zum Leben haben. Tafeln springen genau dort ein, wo das soziale Netz längst Lücken hat.
Wir brauchen ein Land, das soziale Verantwortung ernst nimmt. Dazu gehört nicht nur eine verlässliche Grundsicherung, sondern auch die Unterstützung für ehrenamtliches Engagement und konkrete Hilfe vor Ort. Die Entscheidung des Ministeriums setzt das völlig falsche Signal.“